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Was eine Traurede voller Individualität & Herzblut bewirkt – Eine Traurednerin verrät, wie man Brautpaare berührt

Mit den richtigen Worten einen unvergesslichen Tag gestalten – das gelingt Traurednern wie Kristina Kutz, die individuell auf das Brautpaar eingehen und mit ihren Reden Herzen berühren.

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Brautpaare wünschen sich für ihre Hochzeit eine liebevolle, empathische Person, die am Tag der Hochzeit die richtigen Worte findet und mit einer souveränen, klaren und berührenden Rede begeistert. Wir haben mit der Trausprecherin Kristina Kutz von In Worte Gezaubert gesprochen, die uns Einblicke in eine so wunderbare wie auch emotionale Arbeit gegeben hat:

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Foto: Kreativ Wedding

Wann haben Sie begonnen, als Traurednerin zu arbeiten? Wie entstand diese Liebe und Passion zu diesem Beruf?

Kristina Kutz: Ich arbeite schon seit über sechs Jahren als Coach und Seminarleiterin. Ende 2015 fragte mich eine sehr liebe Klientin, ob ich mir vorstellen könnte, für sie und ihren Verlobten die freie Trauzeremonie auf ihrer Hochzeit zu gestalten. Da ich sehr gerne mit Sprache umgehe, schon immer gut formulieren und durch meine Seminarerfahrung auch gerne und vor allem sicher vor vielen Menschen Reden halten konnte, sagte ich spontan zu. Sowohl meiner ersten Braut und auch mir erschien es auf einmal ganz logisch, dass ich aufgrund unserer Verbindung die richtige Person für diese Aufgabe bin. Diese erste Trauzeremonie war für alle Beteiligten ein wunderschönes Erlebnis und so bin ich wie von Zauberhand zu meinem jetzigen Traumberuf gekommen. Nachdem das Video der Trauung von meinem liebsten Hochzeitsvideografen im Netz (natürlich mit Erlaubnis des Brautpaares) veröffentlicht wurde, flatterte eine Anfrage nach der anderen ins Haus und es werden stetig mehr. Ich merke jeden Tag, wie gerne ich mich von der Euphorie meiner Brautpaare anstecken lasse, wie es mich beflügelt, Teil eines so wundervollen Momentes sein zu dürfen. Natürlich ist so eine Aufgabe auch eine große Verantwortung, doch auch wenn wir diesen Augenblick nicht wiederholen können und es direkt beim ersten Versuch „sitzen“ darf, animiere ich meine Paare immer dazu, diesen Tag auch mit Leichtigkeit anzugehen. Das Perfekte darf auch an diesem Tag im Unperfekten liegen und wir begegnen jeder Situation mit einem Lächeln.

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Foto: Kreativ Wedding

Was macht in Ihren Augen einen Trausprecher aus?

Kristina Kutz: Ein Trausprecher darf empathisch auf die Geschichten seines Brautpaares eingehen, diese mit eigenen, schönen und doch neuen Worten wiedergeben und vor allem große Emotionen aushalten können. Außerdem passt er im besten Fall zu dem Brautpaar und auch umgekehrt. Er ist bereit, sich flexibel den Wünschen seines Brautpaares anzupassen und bleibt dennoch authentisch.

Worin besteht der Unterschied zu anderen Formen der Trauung, etwa im Standesamt oder der Kirche?

Kristina Kutz: Eine freie Trauung ist im wahrsten Sinne des Wortes frei. Es gibt keine klaren Regeln, auch wenn es natürlich zumindest bei mir einen gewissen logischen Ablauf und eine Struktur gibt. Eine freie Trauung lässt jeden Wunsch und jede noch so individuelle Form der Liebe zu. Sie lässt Raum für spezielle Themen sowie unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem können auch Elemente unterschiedlicher oder einzelner Religionen miteinander verwoben werden, wenn es wichtig für das Brautpaar ist. Vor allem lässt sie sich an jedem gewünschten Ort vollziehen. Offiziell hat sie keinen rechtsverbindlichen Charakter. Doch ich sage gerne, dass das, was wir mit einer wirklich aufrichtigen Haltung feierlich vor Zeugen im vollen Besitz unseres Bewusstseins aussprechen, eine viel größere Kraft und Macht hat als jeder Paragraph und jede Unterschrift.

Warum sollten sich Brautpaare für einen Trausprecher und konkret für Sie entscheiden?

Kristina Kutz: Generell für einen Trausprecher dürfen sich all die Paare entscheiden, die sich neben der standesamtlichen Trauung noch diesen einen besonderen Moment wünschen, um ihre Liebe zu feiern. Für mich speziell entscheiden sich Paare, die sich eine herzlich-festliche Traurede in einer klaren und dennoch bildreichen Sprache auf Deutsch und gerne auch auf Englisch wünschen.

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Foto: Shot by Schulz

Was können Brautpaare von Ihnen als Traurednerin erwarten, was ist möglich?

Kristina Kutz: Hundertprozentiges Vertrauen, Empathie und natürlich Individualität, da ich keine Zitate verwende und keine Rede zweimal halte. In unseremTraugespräch frage ich wirklich nach allem, was bedeutet, dass ich auch nach den Teilen der Liebes- und Lebensgeschichte frage, die besser nicht in der Traurede erwähnt werden. Mich interessiert wirklich die ganze Geschichte, damit ich mich noch besser in meine Paare hineinversetzen kann, ich den persönlichen roten Faden der beiden erkennen kann und das Gefühl der Vertrautheit während der Trauung noch stärker wird. Ich möchte, dass sich beide gut aufgehoben und mit ihrer Geschichte beschützt fühlen. Diese Geschichte dann voller Empathie in neue Worte zu zaubern, ist mir jedes Mal eine große Freude und macht den größten Teil meines Aufwandes aus. Der krönende Abschluss ist der feierliche und fast heilige Moment der Trauzeremonie und wenn nötig fliege ich dafür auch um die halbe Welt.

Was war der Moment, in dem Sie dachten: Das will ich machen!

Kristina Kutz: Als ich während des Schreibens meiner ersten Traurede gemerkt habe, wie leicht es mir fällt, eine Geschichte nicht chronologisch, sondern in neue Worte gezaubert wiederzugeben – ohne die Essenz zu verändern. Und natürlich der Moment, als ich während der ersten Trauung realisiert habe, dass das, was ich mir wochenlang überlegt habe, so sehr das Herz meines Brautpaares und ihrer Gäste berührt.

Können Sie uns beschreiben, wie Ihre Arbeit als Traurednerin aussieht?

Zum ersten Kennenlernen empfange ich die Brautpaare in meinem Zuhause. So lernen sie nicht nur mich, sondern auch meine Familie und mein Umfeld kennen und bekommen somit einen ersten Eindruck von mir als Mensch. Gerne spreche ich währenddessen auch Empfehlungen für andere tolle Dienstleister aus der Hochzeitsbranche aus, mit denen ich eng zusammenarbeite. Wenn sich die Paare für mich als ihre Traurednerin entschieden haben, schicke ich ihnen einen umfangreichen Fragebogen und Anregungen für das Formulieren eines möglichen Trauversprechens zu. Desweiteren gibt es auch einen Fragebogen für ihre Trauzeugen, um auch ihren Blickwinkel auf das Brautpaar mit einbeziehen zu können. Wenn wir uns für das große Traugespräch (ebenfalls bei mir Zuhause) getroffen und außerdem alle persönlichen Wünsche zum individuellen Ablauf besprochen haben, geht es für mich an den Schreibtisch und ich schreibe über mehrere Tage und Wochen die Traurede. Die Zeit, die ich nicht am Schreibtisch sitze, macht allerdings den größten und kreativsten Teil meiner Arbeit aus, da ich mich stellenweise ständig – also beim Joggen, Kochen, Putzen und kurz vor dem Einschlafen – mit meinen Brautpaaren beschäftige. Aus diesem Grund ist es auch für mich besonders wichtig, dass wir uns gegenseitig mögen, denn ich verbringe sehr viel Zeit mit ihnen in meinem Kopf und lasse mich emotional sehr auf sie ein. Ich glaube, dass es anders gar nicht möglich wäre, so berührende Worte zu finden. Kurz vor der Hochzeit treffen wir uns gerne noch einmal zu einem kurzen Update, sofern gewünscht. Gekrönt wird meine Arbeit durch die Trauung an sich und als Andenken gib es für das Brautpaar noch die Traurede in gebundener Form.

Was unterscheidet Ihre Arbeit von der anderer Trausprecher?

Kristina Kutz: Ich empfinde es so, dass die Vielfalt an Mitbewerbern allen Brautpaaren die Möglichkeit gibt, den für sie passenden Trausprecher zu finden. Jedem einzelnen Trausprecher wird dadurch ebenfalls erlaubt, er selbst zu sein. Ich konzentriere mich in meinen Reden auf die Sprache und auf den Zauber der Worte, mit dessen Hilfe ich die Geschichte meiner Brautpaare widergebe. Ich erzähle dabei nicht unbedingt chronologisch, sondern gebe vielmehr die Essenz ihrer Geschichte wider. Hier hilft mir vor allem meine langjährige Erfahrung als Coach, denn in meinen Traugesprächen nehme ich auch das wahr, was nicht ausgesprochen wird. Ich verwende keine Zitate von Schriftstellern, denn ich glaube, dass nur das Brautpaar eine Definition seiner Liebe finden kann.

In welcher Preisklasse bewegen Sie sich?

Kristina Kutz: Wahrscheinlich eher im oberen Drittel. Ich gebe sehr viel Individualität und Herzblut und bin der Meinung, dass Energie ausgeglichen werden möchte.

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Foto: Kreativ Wedding

Worin sehen Sie die größte Herausforderung bei einer Trauzeremonie?

Kristina Kutz: Die größte Herausforderung ist eigentlich nicht die Zeremonie an sich, sondern besteht für mich darin, vorher innerhalb kürzester Zeit eine so große Vertrautheit zwischen meinen Brautpaaren und mir entstehen zu lassen, dass wir am Tag der Trauung wie alte Freunde voreinander stehen können und allen durch die Rede bewusst wird, dass es jetzt nur um die beiden geht. Ich möchte wirklich alles aus der Liebes-, Lebens- und Familiengeschichte meines Brautpaares wissen, damit ich zum einen viel Material für meine Rede bekomme und zum anderen den roten Faden erkennen kann, der die beiden miteinander verbindet und den sie selbst nicht in Worte fassen können.

Was freut Sie besonders, am Ende einer Hochzeit, die Sie begleiten durften?

Kristina Kutz: Das schönste Kompliment, dass man mir nach einer Trauung machen kann, ist die Aussage: Sie kennen die beiden schon ziemlich lange, oder? Außerdem ist es ein schönes Gefühl, einem wunderbaren Paar einen geschützten, vertrauten und dennoch festlichen Rahmen durch meine Fürsorge geschaffen zu haben. Ich fühle mich über Monate mit diesen Menschen verbunden und fühle mich verantwortlich für sie und ihren großen Tag. Sie dann so glücklich zu sehen, macht auch mich glücklich und ich weiß, dass ich sie nun wieder loslassen kann und darf.

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Foto: Kreativ Wedding

All diese Einblicke zeigen uns, wie vielfältig und wundervoll der Beruf des Trausprechers ist. Wir bedanken uns sehr bei Kristina Kutz von In Worte Gezaubert für diese Einblicke und ihre Passion für diese Tätigkeit in der Hochzeitsbranche. Kreativ Wedding und Kristina Kutz geben uns in diesem Video auch Einblicke in eine der schönsten Hochzeitsreden des letzten Jahres:

Lassen Sie sich auch von den aktuellen Trends in Sachen  Brautkleider, Anzüge für den Bräutigam und Brautsträusse 2017 inspirieren!

Kontaktieren Sie die Dienstleister, die in diesem Artikel erwähnt wurden!

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