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Gleichgeschlechtliche Hochzeiten: So feiert Ihr authentisch!

Der Bund deutscher Hochzeitsplaner berichtet von Erfahrungen mit gleichgeschlechtlichen Hochzeiten - auch Gay Weddings genannt - und gibt Tipps rund um die Planung, das Ja-Wort und die Feier.

Gleichgeschlechtliche Hochzeiten: So feiert Ihr authentisch!
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Was kommt einem nicht alles an Klischees in den Sinn, wenn man an gleichgeschlechtliche Hochzeiten denkt? Da ja erst einmal alle konventionellen Vorstellungen entfallen, ist sofort der Phantasie Tür und Tor geöffnet. Manch einer denkt an schrill-bunte Feiern à la CSD, wo das Budget groß und die Möglichkeiten unbegrenzt sind. Jeder Hochzeitsplaner würde davon träumen, so eine Feier ausrichten zu dürfen. Wie die Realität aussieht und wie Ihr eine authentische gleichgeschlechte Hochzeit feierta, verrät uns ein Profi vom Bund deutscher Hochzeitsplaner:

 

1. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt
2. Planung & Budget einer gleichgeschlechtlichen Hochzeit
3. Die gleichgeschlechtliche Trauung
4. Exkurs: Die „Ehe für alle“

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Foto: @pridezillas

1. Der Phantasie bei Gay Weddings sind keine Grenzen gesetzt

Kann sich der Hochzeitsplaner etwa bei einer Queer-Hochzeit mehr austoben als bei heterosexuellen Trauungen? Was stimmt an den Klischees? Sind diese nicht auch irgendwie begründet? Aus eigener Erfahrung kann ich nur mit einem konkreten „Ja-und-Nein“ antworten.

Wahr ist, dass aufgrund der von vornherein wegfallenden traditionellen Rituale neue Wege und Abläufe des Feiern gefunden werden MÜSSEN. Ob bei der Kleidung, dem Hochzeitsritual, der Feierlichkeiten- überall muss und kann sich das Paar selbst definieren, ganz frei selbst entscheiden, was es gern für sich hätte. Das führt oft dazu, dass phantasievolle, ja phantastische Ideen zur Welt kommen- die dann aber auch umgesetzt werden sollen.

Fazit: 

  • ALLE Wünsche, Ideen und die eigene Kreativität fließen lassen … Nichts ist unmöglich!
  • An diesen Ideen auch konsequent festhalten und so ein „Gesamtkunstwerk“ schaffen!
  • Denkt nicht über konventionelle Hochzeiten nach … habt den Mut, etwas ganz Besonderes zu machen und lasst alle Ideen zu, das ist Euer Tag!

Oder: Et bliev nix wie et wor (Kölsches Grundgesetz §5)

 

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Foto: @edithhoganphotography
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Foto: @mylittlepandakitchen
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Foto: @rocknrollbridemagazine

2. Planung & Budget einer gleichgeschlechtlichen Hochzeit

Wenn der Hochzeitsplaner hier hinzugezogen wird, ist es seine Aufgabe, diese phantastischen Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Der Trend zu Motto-Hochzeiten ist bei gleichgeschlechtlichen Trauungen öfter zu beobachten als bei anderen Paaren. Da reicht es eben manchmal nicht aus, nur mit einem Blumendekorateur und Caterer alles zu planen. Da muss auch mal ein Bühnen- oder Kostümbildner mit ins Boot geholt werden, da braucht man auch mal ganz spezielle Deko und in jedem Falle ganz spezielle Ideen bei der Umsetzung.

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Foto: @rosariagarzonecakes
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Foto: @mibellephotographers

Unwahr hingegen ist, dass bei gleichgeschlechtlichen Hochzeiten automatisch unbegrenztes Budget zur Verfügung steht. Bei unseren bisherigen Erfahrungen haben aber immer Freunde und Familie ihre „human resources“ ausgiebig zur Verfügung gestellt, vielleicht sogar mehr noch als bei traditionell heterosexuellen Hochzeiten. Ob dies mit der besonderen Freude auf so eine (immer noch nicht ganz alltägliche) Feier zusammenhängt, oder eben einfach doch mit dem „Bock auf das Besondere“, sehr oft haben wir uns auf dieses unschätzbare Potenzial verlassen können. Da gibt es unendlich viele Einfälle zur Party-Planung oder anderen Ereignissen an dem „großen Tag“. 

Fazit: 

  • Keine Angst vor einer Motto-Hochzeit!
  • Motto-Hochzeit bedeutet nicht automatisch, dass ein höheres Budget notwendig ist.
  • Bezieht die Familie und Freund ein und nutzt diese persönlichen „Ressourcen“.
  • Für eine aufwendige Ausstattung kontaktiert gern auch einmal das Theater. Kostüm- und Bühnenbildner besitzen immer einen großen Fundus.

Oder: Mach et jot, ävver nit zu off (Kölsches Grundgesetz §8)

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Foto: @sentimentalfools

Natürlich setzt das auch gleich wieder eine große Logistik-Arbeit beim Hochzeitsplaner voraus. All diese Ideen müssen koordiniert werden, für alles (was geeignet ist) muss ein Zeitrahmen gefunden werden, alle Ideen, wenn man sich denn auf sie verlassen möchte, müssen bereits im Vorfeld überwacht werden.

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Foto: @fleurdelaceuk

3. Die gleichgeschlechtliche Trauung

Auch in heutigen Zeiten darf der Hochzeitsplaner bei gleichgeschlechtlichen Trauungen das soziale Umfeld des Paares nicht ganz aus den Augen verlieren. In den meisten Fällen ist natürlich mit großer Freude und Akzeptanz zu rechnen. Nichtsdestotrotz gibt es auch immer wieder Eltern und Verwandte, die vielleicht nicht wissen, wie so eine Hochzeit ablaufen kann, eben WEIL die traditionellen Bilder hier nicht greifen. Freie Trauungszeremonien sind an der Tagesordnung, wollen aber unerfahrenen Gästen und Familienmitgliedern auch im Vorfeld nahegebracht werden. Der Hochzeitsplaner, der ja langfristig mit dem Paar und sozialen Umfeld zu tun hat, kann Hemmungen und Fragezeichen in den Köpfen abbauen. Sensibilität für das, was notwendig sein könnte, ist hier gefragt.

Fazit: 

  • Ein Hochzeitsplaner kann helfen, zu vermitteln, wenn Familie oder Freunde mit dem Thema noch nicht vertraut sind.
  • Achtet bei der Wahl des Trauredners darauf, dass der „Funke“ überspringt und eine Vertrauensbasis für diese ganz besondere Trauung besteht. Nur so können das Besondere und der Spaß richtig rüberkommen. 

Oder: Do laachste Dich kapott (Kölsches Grundgesetz §10)

 

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Foto: @jenniferkraemerweddings
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Foto: @natiundsascha

4. Exkurs: Die „Ehe für alle“

Gleichgeschlechtliche Hochzeiten werden zwar immer öfter mit dem Hochzeitsplaner an der Seite organisiert, aber auch nach der Einführung der „Ehe für alle“ blieb der große Schub bisher aus. Es ist eher eine kontinuierliche Entwicklung zu beobachten.

In immer mehr Landeskirchen setzt sich die Gleichstellung von homosexuellen Paaren durch, der offizielle Segen Gottes wird ihnen nicht länger verwehrt. Inwieweit dies zu einem noch größeren Umbruch in den Vorstellungen der Menschen führt, muss man abwarten – so zumindest die Beobachtung im Rheinland. 

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Foto: @equallywed

Die Feierlaune, die Phantasie, die Möglichkeiten für einen Hochzeitsplaner sind aber auch bereits so ein Grund, jede gleichgeschlechtliche Hochzeit als das zu sehen, was sie ist: etwas ganz Besonderes!

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